3/06/2015

Vom Schäfchen zählen, warmer Milch und schrägen Gedanken

Es ist schon spät, man muss morgen früh raus. Pyjama ist schon angezogen, Zähne geputzt, man liegt im gemachten Bett und will gerade das Licht abschalten, da kommen sie.
Und zwar nicht nur ein oder zwei. Nein, sie kommen als ganzer Haufen, mehr, als man zählen könnte. Und sie haben nicht so schnell vor, wieder zu gehen.
Erraten? Natürlich, es sind die schräge Gedanken.

"Schaffe ich die Prüfung?"
"Wird er mich morgen küssen?"
"Werde ich nun endlich befördert?"
"Wird sie beleidigt auf mich sein?"

Was auch immer euch im Kopf herumschwirrt und euch den Schlaf raubt, ich hab eine Fliegenklatsche voll mit hilfreichen Ratschlägen und Tipps.

1. Fenster auf, frische Luft rein. Und tief einatmen nicht vergessen!

2. Bett "attraktiv" machen. Ich für meinen Teil neige dazu, eher in einem gemachten Bett einzuschlafen, als in einem zerknautschten, faltigen Bett. Das ist sicher Geschmacksache, jedoch lohnt es sich bestimmt, das Kissen vorher kurz aufzuschütteln, die Bettdecke glatt zu streichen und sich dann einfach fallen zu lassen.

3. Das Fernsehen am Abend nicht sehr hilfreich für einen guten Schlaf ist, brauche ich hoffentlich nicht zu erwähnen. Dasselbe gilt aber auch für Handy, Laptop und Co. Musik ja, aber nur entspannende und leise Töne (Dream a little dream, Cover von Robbie Williams und Lily Allen). Ab besten, man ladet sein Handy außerhalb des Schlafzimmers.

4. Geräuscheliminierung. Gegen einen tropfenden Wasserhahn hilft 1. ein Klempner oder 2. ein Tuch/Fetzen in der Spüle, der das Tropfen dämpft. Der tickende Wecker tut seine Arbeit auch in der Nachtkästchenlade und das schreiende Kind kann ruhig auch man nach einem Alptraum bei Mama oder Papa im Bett schlafen. Es sei denn, es ist das Kind der Nachbarn. Dann hilft nur eins: anklopfen und um etwas mehr Stille während der Nachtruhe bitten. Nicht damit warten!

5. Trinken. Wobei eine Klischee-Milch vor dem Schlafengehen in dem Fall hilfreicher ist als ein großes Glas kaltes Wasser. Man will den Körper ja langsam in eine Ruhephase bringen und nicht unnötig fordern (das kalte Wasser muss noch auf Körpertemperatur gebracht werden = Energie).

6.  Wenn es immer noch nicht klappt, einfach ein langweiliges Buch lesen. Nach spätestens 15 Minuten fallen einem dann garantiert die Augen zu. Dazu habe ich immer ein "Leerbuch", ein Buch ohne großartigen Bildungswert oder Unterhaltungsfaktor am Nachttisch und im Koffer liegen.

7. Wer wie ich mit einem wunderbaren Ausblick vor dem Fenster gesegnet ist, weiß, dass sich bei Nacht eine ganze Stadt in ein Lichtermeer verwandelt. Wobei kein Licht der Welt so hell und wunderbar leuchten kann wie die Sterne am Himmel oder die Augen eines geliebten Menschen.

8. 10 Dinge, für die ich dankbar bin. Die sind schnell aufgeschrieben und lassen einen glücklich und zufrieden einschlafen.
"Danke, dass ich heute ein so langes, schönes Gespräch mit Sophie hatte."
"Danke, dass es meiner Familie gut geht."
"Danke, dass ich nie hungern oder frieren muss."

9. Kuscheln. Was gib es Hilfreicheres (uns Schöneres) auf Erden? Aus diesem Grund schläft mein Stoffhund seit neun Jahren so gut wie jede Nacht bei mir. Mir egal, dann werde ich eben nie erwachsen!

10. Neben einem geliebten Menschen liegen (und folglich einschlafen) oder sich bewusst machen, dass man in Sicherheit und Geborgenheit ist!

Gute Nacht und schlaft gut (ein)!